Egal ob Mann oder Frau - ein schlanker, straffer Bauch steigert unser Wohlbefinden und Selbstbewusstsein. Nach einer starken Gewichtsabnahme oder mehreren Schwangerschaften ist der Körper oft nicht in der Lage, die Bauchhaut und die Muskulatur zurückzubilden. Auch gezieltes Muskeltraining hilft nur bedingt, da sich das schwache Bindegewebe dadurch nur minimal beeinflussen lässt. Dieser, oft genetisch bedingten, Erschlaffung kann eine Bauchdeckenstraffung entgegenwirken. Dabei muss in manchen Fällen zusätzlich die Muskulatur der Bauchdecke gerafft werden. Insbesondere nach mehrfacher Schwangerschaft kann sich die Muskulatur oft durch die massive Ausdehnung nicht mehr vollständig in die ursprüngliche Form zurückbilden.

bauchdeckenstraffung

METHODEN

Eine Bauchdeckenstraffung selbst dient nicht der Fettmassenreduktion, sondern eher der Optimierung der Körperkontur. In den meisten Fällen wird eine Bauchstraffung mit einer Fettabsaugung des Bauches selbst, sowie der Taillen kombiniert. In diesen Fällen spricht man auch von einer sogenannten Lipoabdominoplastik. Bei einem kombinierten Eingriff wird demnach zunächst überschüssiges Fett aus der Bauchdecke über eine Kanüle abgesaugt. Erst in einem zweiten Schritt kommt es zur eigentlichen Bauchdeckenstraffung mit Entfernung der überschüssigen Hautweichteile.

RUND UM DIE OPERATION

Vor dem eigentlichen Eingriff wird in der Praxisklinik Urania minutiös untersucht, ob der Patient gesund ist. Der Patient muss Nichtraucher sein. Während eine Lipoabdominoplastik im Dämmerschlaf durchgeführt werden kann und ambulant verläuft, ist bei der klassischen Abdominoplastik mit Straffung der Bauchmuskulatur eine Vollnarkose nötig. Letztere wird in der Regel stationär durchgeführt.

Bei einem normalen Verlauf der Wundheilung können die Fäden nach 10 bis 12 Tagen gezogen werden. Während vier bis sechs Wochen nach dem Eingriff muss eine spezielle Kompressionsbekleidung getragen werden. Es ist unbedingt nötig, sich nach der Operation für vier Wochen körperlich zu schonen.

RISIKEN UND KOMPLIKATIONEN

Die Risiken nach der Operation sind Bildung von Dellen, Asymmetrien, Durchblutungsstörungen oder auch Absterben von Teilen der Bauchhaut. Nachblutungen, Schwellungen und Taubheitsgefühle der Bauchhaut sind allerdings meist nur vorübergehende Nachfolgen und können entsprechend medizinisch behandelt werden. Bei angesammeltem Wundwasser unter der Bauchdecke (Serom) kann durch Absaugung Abhilfe geschafft werden.

Die gravierendsten Komplikationen, die nach einer Bauchdeckenstraffung auftreten können, sind tiefe Venenthrombosen in den Beinen. Diese können im schlimmsten Fall zu einer Lungenembolie führen. Auch wenn die Beine keine, direkt von der Operation, betroffenen Körperteile sind, sollten während und direkt nach dem Eingriff Kompressionsstrümpfe getragen werden. Auch ausreichendes Gehen wirkt unterstützend.